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Bereit für die großen Fußstapfen

TVL Talente – Beim Harder13 Cup in Mannheim hat der Lampertheimer Marius Müller sein Debüt bei den Profis gegeben / Ein weiterer Schritt Richtung Bundesliga. Wenn 12 000 Menschen einem 18-Jährigen bei seinem ersten Arbeitstag zusehen, würde es nicht verwundern, wenn dieser nervös, unsicher oder gar gelähmt ist. Auf Marius Müller trifft das nicht zu.

Der Lampertheimer ist Torwart beim 1. FC Kaiserslautern. Normalerweise steht er zwar noch im Kasten der Lauterer A-Jugend und kämpft um Punkte in der Junioren-Bundesliga, vergangenen Donnerstag aber durfte Müller schon einmal in die große Fußballwelt hineinschnuppern. Beim Mannheimer Hallenturnier Harder13 Cup hütete der 18-Jährige in der ausverkauften SAP Arena das Tor des Profi-Teams.

„Als ich aus der Kabine in die Halle herauskam, war das schon etwas Besonderes“, sagt Müller, der gesteht, dass ihn die Kulisse am Anfang doch etwas beeindruckt habe. „Aber spätestens beim zweiten Spiel hatte ich mich daran gewöhnt.“ Gemeinsam mit dem Torwart der zweiten Mannschaft des FCK, Marco Knaller, teilte sich Müller die Einsätze beim Harder Cup. Im ersten Gruppenspiel gegen den Karlsruher SC (4:2) und im Halbfinale gegen 1899 Hoffenheim (2:6) durfte der Lampertheimer spielen und seinen Beitrag dazu leisten, dass der FCK letztlich auf Platz vier landete.

Ehem. Spieler des TV Lampertheim - Marius Müller

Ehem. Spieler des TV Lampertheim - Marius Müller

Der gebürtige Heppenheimer begann mit drei Jahren beim TV Lampertheim mit dem Fußballspielen. Noch heute wohnt er in Lampertheim und besucht die Karl-Kübel-Schule in Bensheim.

Im Alter von 10 Jahren wechselte Müller in die E-Jugend des 1. FC Kaiserslautern.Momentan ist ererster Torwart der FCK-A-Junioren in der Junioren-Bundesliga Süd/Südwest, mit denen er zurzeit gegen den Abstieg kämpft.
Außerdem ist er Ersatztorhüter der Lauterer U-23-Mannschaft in der Regionalliga Süd. (Südhessen Morgen, 10.01.12, jaz)

Ehrmann-Schule unübersehbar

Von anfänglicher Nervosität war Müller im ersten Spiel gegen den KSC nichts anzumerken. Während sein nur etwas älterer Frankfurter Torwart-Kollege Mario Miltner im allerersten Turnierspiel bereits nach wenigen Sekunden mit einem folgenschweren Patzer den Torreigen in der Mannheimer Arena eröffnet hatte, spielte der Pfälzer Nachwuchstorwart die zweimal zehn Minuten souverän herunter. Nervosität, Unsicherheit, Lähmungserscheinungen – Fehlanzeige.

Ganz im Gegenteil lässt Müllers Körpersprache den Kenner schnell erkennen, wer den Südhessen täglich trainiert: Brust vor, Kinn hoch, Ellenbogen raus, dazu die athletische, respekteinflößende Statur – das ist die Gerry-Ehrmann-Schule. Seit einem halben Jahr trainiert Müller regelmäßig bei den Profis mit und lässt sich von FCK-Torwartlegende und Klub-Ikone Gerry Ehrmann ausbilden. „Das Training ist überragend. Gerry erklärt immer alles ganz genau. Das hat mir schon so viel gebracht – vor allem für mein Stellungsspiel“, schwärmt der 18-Jährige. Auch Ehrmann schätzt seinen jungen Torwart. „Er hat sehr gute Anlagen und von der Größe und Beweglichkeit her gute Voraussetzungen – auch fußballerisch.“

Gut möglich also, dass Müller die großen Fußstapfen seiner Vorgänger Tim Wiese, Roman Weidenfeller, Florian Fromlowitz, Tobias Sippel und Kevin Trapp ausfüllen wird und schon bald der nächste Absolvent der berühmten Gerry-Ehrmann-Schule ist, der die Bundesliga-Bühne betritt. „Er hat das Zeug dazu“, so Ehrmann. Den nächsten Schritt in diese Richtung will Müller schon in dieser Woche tun.

Gemeinsam mit dem Profikader ist der 18-Jährige direkt im Anschluss an den Harder Cup ins Trainingslager nach Südspanien geflogen. Schon im vergangenen Sommer durfte er die Vorbereitung auf die Hinrunde bei der Bundesliga-Mannschaft absolvieren und nahm am Trainingslager in Herxheim teil.

Diese Saison wird für Müller die Letzte im Jugendbereich für sein. Ob es tatsächlich mit dem Traum von der Bundesliga klappt und er damit nach Timo Hildebrand Südhessens zweiter Erstliga-Keeper wird, lässt sich trotz der vielen Komplimente und vielversprechender erster Eindrücke noch nicht sagen.

Zwar würde es Marius Müller wohl am liebsten beim FCK schaffen, doch dort gibt es – der Gerry-Ehrmann-Schule sei Dank – ein Überangebot an jungen talentierten Torhütern. Stammkeeper Kevin Trapp ist 21, sein Ersatzmann Tobias Sippel 23. Der dritte Torwart Marco Knaller ist mit 24 Jahren schon der älteste aller vier Schlussmänner. Knallers Vertrag läuft jedoch zum Saisonende aus.

Trotz der jungen und starken Konkurrenz sieht Müller für sich durchaus Chancen im Bundesligateam der Pfälzer. „Klar wird es schwierig, aber ich glaube schon daran, dass ich mich mit harter Arbeit für eine Chance empfehlen kann, und die will ich dann auch nutzen.“ Das Selbstbewusstsein hat er also und mit seinem souveränen ersten Profi-Arbeitstag beim Harder Cup ist der erste kleine Schritt zum Bundesliga-Torwart gemacht – viele weitere größere werden folgen müssen. Doch Marius Müller ist bereit.

(Südhessen Morgen, 10.01.12, Jan Zurheide)

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