TVL ergibt sich nicht in sein Schicksal
Sehr schwer unter der Corona-Krise leidet in diesen Tagen die Fußballer des TV Lampertheim. Seit dem zweiten Lockdown Ende Oktober kam das fußballerische Geschehen am Sportzentrum Ost, seit 1980 die Heimstätte des 1883 gegründeten Lampertheimer Turnvereins, praktisch zum Erliegen.
„Uns tut das allen sehr weh, dass wir hier nicht mehr ein sportliches Miteinander haben wie in der Zeit vorher“, bedauert TVL-Pressesprecher Frank Willhardt. Aber Pragmatismus und Identifikationsvermögen haben den Verein schon seit jeher ausgezeichnet und gerade jetzt hat die junge Generation die beste Gelegenheit, ihr technisches Know-how einzubringen. Beispielsweise bei der jüngsten Abteilungssitzung, die als Videokonferenz unter großer Beteiligung stattfand. Hauptthema dieser Videoschalte waren die ausgefallenen Hallenturniere, eng verbunden mit der Frage, wie die dadurch verursachten finanziellen Ausfälle kompensiert werden können. Viele Vorschläge wurden unterbreitet, doch die meisten davon sind aus Gründen von Corona derzeit nicht in die Tat umzusetzen.
Manches steht und fällt auch mit der Fortführung der laufenden Saison in der Fußball-Kreisoberliga und ob und wie eine reduzierte Runde letztlich in die Wertung eingeht. Aber auch für die Mannschaften stellte sich die Frage, wie sie den Teamgeist weiterhin aufrechterhält. So lud Trainer Christian Schmitt kurz vor Weihnachten zu einem virtuellen Jahresabschluss ein. Dabei packte er seine Spieler gleich bei der Ehre und ordnete so manche Laufeinheit an. „Einen geregelten Trainingsbetrieb kann dies natürlich nicht ersetzen“, bedauert Willhardt.