Die Derby-Bilanz des VfB Lampertheim ist ernüchternd. In zwei
Spielen kassierte der Fußball-Bezirksligist gegen den TV
Lampertheim 13 Gegentore. Den jüngsten Vergleich verlor die
Elf von Aiad Al-Jumaili am Samstag gegen den Lokalrivalen und
Aufsteiger mit 0:6 (0:3).
Von Philipp Sémon
Die Niederlage der Grün-Weißen fiel damit ähnlich
demoralisierend aus wie die 4:7-Klatsche im Hinspiel. Ohne die
verletzten Kai Moser, Markus Lösch, Thomas Färber und den
gesperrten Stephan Hanusch hatte
der
Gastgeber nicht den Hauch einer Chance. Thomas Roth, Trainer
der Turner, stellte dennoch völlig korrekt fest: "Sechs Tore
muss man erst einmal schießen."
Dem TV spielte im Stadtvergleich sicherlich in die Karten,
dass Björn Tremmel das Feld bereits in der 18. Minute mit
Gelb-Rot wegen wiederholten Foulspiels verlassen musste. Nur
führten die Gäste zu diesem Zeitpunkt bereits mit 1:0: In der
zehnten Minute sorgte Ramazan Aydogmus für die Führung der
Rot-Weißen. Noch vor der Pause entschied die Roth-Elf die
Begegnung endgültig. In der 18. Minute verwandelte Christian
Schmitt einen Foulelfmeter, den Thorsten Bildstein an René
Salzmann verursacht hatte. Stefan Nitsche machte in der 43.
Minute mit dem dritten Treffer endgültig alles klar.
"Nach der Pause hat der TVL einen Gang zurückgeschaltet.
Auch über ein zweistelliges Ergebnis hätten wir uns kaum
beschweren können", so VfB-Pressesprecher Bernd Bohn. Nach dem
4:0 durch Angreifer Salzmann gönnte sich der Aufsteiger
nämlich eine schöpferische Pause. Erst in der 78. Minute
kassierten die Hausherren ihren fünften Gegentreffer: Aydogmus
war mit seinem zweiten Tor zur Stelle. Daniel Willhardt sorgte
fünf Minuten vor dem Abpfiff schließlich für den Endstand. Das
halbe Duzend war voll - und die Gastgeber damit noch gut
bedient. Bohn: "Chancen gab es eigentlich nur für den TV." Der
VfB kann nach der zweiten Klatsche gegen den TV innerhalb
einer Spielzeit froh sein, dass das Team den Klassenerhalt
schon sicher hat. Denn auch wenn Al-Jumaili vier Stammspieler
fehlten, präsentierte sich das restliche Team in einem
desolaten Zustand. "Wir wollen den Erfolg jetzt nicht
überbewerten", sagt Roth. "Wichtig war, dass wir uns gegenüber
dem letzten Spiel gegen Riedrode wieder gesteigert haben."
Dennoch lässt sich nach zwei Siegen und 13 Toren kaum
bestreiten: Am liebsten würden die Turner die ganze Saison
gegen den VfB spielen.
VfB Lampertheim: Mühlum; Bildstein, Tremmel, Keilmann,
Buhl, Göttmann, Riegel, Locke, Aslan, Uygut, Al-Jumaili (18.
Schmerler).
TV Lampertheim: Hecher; Volk (64. Diallo), C. Schmitt,
Madanipour (62. Kuschnir), Schmitz, Nitsche (46. Pelleritti),
Willhardt, Simon, F. Schmitt, Salzmann, Aydogmus.
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