Theresa May heißt nun die neue Premiereministerin Groß-Britaniens. Aber auch die zweite Fußballmannschaft des TV Lampertheim hat einen neuen Chef mit dem Wonnemonat im Nachnamen. Jury Mai nimmt sich der schwierigen Aufgabe an, die Reserve des TVL auf Kurs zu halten. Mai spielt schon seit Jahr und Tag in Lampertheim Fußball und brachte es in seiner aktiven Laufbahn bei der SG Riedrode gar bis in die Verbandsliga. Zuletzt trainierte er zwei Vereine im Raum Bad Rappenau. Doch inzwischen schnuppert er wieder Lampertheimer Fußballluft. Kaum schloss er sich den „Grauen Wölfen“, der Altherrenmannschaft des TVL an, fragte ihn auch schon Sportausschuss Jürgen Hofmann, ob er denn die zweite Mannschaft übernehmen wolle? Er weiß, dass es einiger Arbeit bedarf, um diese in der Kreisliga B zu halten. Gerade auch weil sich das Abstiegsgespenst in der Vorsaison immer in Reichweite aufhielt. Zehn Spieler aus dem bisherigen Stamm stehen ab sofort nicht mehr zur Verfügung. Vorbei sind auch die Zeiten, in denen die Turner immer wieder Spieler aus ihrer schlagkräftigen A-Jugend in die zweite Mannschaft hochzogen. Die Umbruchsituation, sie ist nicht zu verleugnen. „Von unseren fünf Zugängen ist lediglich Christopher Allstein sofort für den Spielbetrieb einsatzfähig. Die anderen sind noch unerfahren, sodass wir noch ein bisschen mit ihnen arbeiten müssen“, erklärt Mai und fügt gleich an: „Einige von denen, die noch in der vergangenen Saison eine untergeordnete Rolle gespielt haben, müssen jetzt Verantwortung übernehmen.“ Immerhin haben die Lampertheimer mit Thomas „Richie“ Richter nun auch einen erfahrenen Co-Trainer. Trotz seiner 47 Jahre soll er ab und noch spielen, um im Angriff seine Treffsicherheit unter Beweis zu stellen.

Auch Mai selbst, mit seinen 48 Lenzen, wird die Fußballschuhe schnüren, wenn Not am Mann ist und es sein Knie zulässt. Bereits in der vergangenen Runde spielte er mit. So hatte er die Gelegenheit, die Mannschaft kennenzulernen, als der Trainer noch Christian Schmitt hieß. Blickt er allerdings auf den Spielplan so ist ihm der nicht ganz geheuer. Gleich am ersten Spieltag müssen die Lampertheimer zum SV/BSC Mörlenbach, bei dem sie in der Vorsaison 1:7 verloren. Eine Woche später kommt Meisterschaftsfavorit SSV Reichenbach ans Lampertheimer Sportzentrum Ost. „Wir müssen aufpassen, dass unser Saisonstart nicht so holprig wird“, sieht Mai seine Spieler von der ersten Minute an gefordert. hias

Quelle: Südhessen Morgen, Freitag, 15.07.2016