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Versetzung gefährdet

1. Mannschaft – Der TV Lampertheim muss im Kampf um den Klassenerhalt die Kurve kriegen

ersetzung gefährdet. Beim TV Lampertheim ist der bisherige Verlauf der Gruppenliga-Saison längst nicht so, wie man sich das rund ums Sportzentrum Ost gewünscht hat. Irgendwie scheint mal wieder etwas dran zu sein an der Floskel, dass das zweite Jahr in einer neuen Klasse das schwerste ist. Zum Abschluss der Aufstiegssaison im Mai 2011 noch auf Platz sieben anzutreffen, hat der TVL das Jahr nach 21 Spieltagen der neuen Spielzeit auf dem Abstiegs-Relegationsplatz abgeschlossen. Zwar sind es noch vier Punkte bis auf einen direkten Abstiegsplatz. Doch wenn Marco Falkenstein dieser verlängerten Vorrunde eine Schulnote geben müsste, dann würde diese mit einer „Vier“ doch recht ernüchternd ausfallen. Deutlicher wird die (Ver)-Stimmung des Übungsleiters aber an einer anderen Aussage: „Das war die schlimmste Vorrunde in meiner Trainerkarriere, inklusive A-Jugend-Zeit.“

Was Falkenstein wurmt, ist die Einstellung mancher Spieler. „Das war bei manchen einfach Larifari.“ Und das habe ihn enttäuscht. „Ich weiß: Schule, Studium und Job, das geht alles vor. Wer aber in der Gruppenliga Fußball spielen will, der muss seine Freizeit auch ein wenig darauf ausrichten.“ Das war wohl bei einigen seiner Kicker nicht der Fall. Während der Vorrunde stieg sogar ein halbes Dutzend komplett aus. „Absolut enttäuschend“ nennt das Falkenstein. Immerhin: „Manch einer ist auch wieder zurückgekommen. Das rechne ich denjenigen schon mal hoch an.“

Mit der „richtigen Einstellung zur Gruppenliga“, so ist sich Falkenstein sicher, kann seine Mannschaft den Klassenerhalt packen. Zwar sei es auf diesem fußballerischen Niveau nicht einfach für einen Klub, der gänzlich auf den eigenen Nachwuchs setze, doch wenn man sich reinhänge, dann könne man mit fast jedem Gegner durchaus mithalten und die Teams aus der zweiten Tabellenhälfte auch allesamt bezwingen und hinter sich lassen – siehe letzte Saison. Und selbst wenn es schlussendlich mit dem Ligaverbleib nicht klappen sollte, sagt Falkenstein trotzig: „Dann gehen wir eben eine Klasse runter. An unserem Konzept und an unserer Philosophie halten wir auf jeden Fall fest.“ Auch jetzt, da es in der Winterpause nicht allzu rosig aussieht, könne man sich keine großen Personalsprünge erlauben. Einzig Markus Schmidt kehrt vom FSV Riedrode ins Sportzentrum Ost zurück. Er spielte bereits als Jugendlicher für den TV und ist sicher ein Kandidat für die Startelf, wenn es am 26. Februar mit einem Auswärtsspiel bei RW Darmstadt für die Turner wieder losgeht.

Falkenstein macht aber gleich zu Beginn der Vorbereitung klar: „Ich werde jedem genau auf die Füße gucken. Und wer nicht richtig mitzieht, der hat auch keine Chance, ins Team zu kommen.“ Selbst drei, vier Stammplatzgarantien wie in der Vergangenheit üblich (Falkenstein: „Das hat jede Mannschaft.“) wolle er nicht mehr per se ausstellen. Allein das Leistungsprinzip nebst Trainingsfleiß sollen zählen. Nur birgt das bei Schichtarbeitern immer ein gewisses Risiko. Hier wird Falkenstein genau abwägen müssen.

Markus Schmidt kehrt vom FSV Riedrode zum TVL zurück. Foto: AfP Asel

Markus Schmidt kehrt vom FSV Riedrode zum TVL zurück. Foto: AfP Asel

 Als Vorbild an Engagement und Einsatzwillen nennt Falkenstein seinen Kapitän, René Salzmann. Keiner hänge sich so sehr wie der 25-jährige Soldat rein. Er gehört immer zu den Besten im Team, auch wenn er unter der Woche fehlt. „Er holt sich seine Fitness beim Bund. Bei ihm weiß ich, dass er voll da ist“, so Falkenstein. „Alle anderen können mehr.“

Doch auch die jungen Marius Spurfeld oder Moritz Koch hebt Falkenstein durchaus lobend hervor. Die Aufsteiger aus der A-Jugend haben nicht viel Zeit zum Eingewöhnen bekommen, verkörpern aber mit ihrer Einstellung zu ihrem Hobby eine gewisse Ernsthaftigkeit. Das gefällt Falkenstein.

So hofft der TVL-Trainer, dass es in den verbleibenden 13 Spielen besser läuft als vor dem Jahreswechsel. Denn 15 bis 18 Punkte müsse man schon noch holen, um den Klassenerhalt sicher zu haben, hat Falkenstein ausgerechnet. „Sechs oder gar sieben Siege aus 13 Spielen holen zu müssen, das ist nicht ganz einfach“, so Falkenstein. „Wir brauchen einfach mal einen Befreiungsschlag.“

Der TV Lampertheim läuft nämlich den Auswirkungen seiner Durststrecke zu Saisonbeginn hinterher. Nach einem Last-Minute-Sieg beim damals noch längst nicht im Vollbesitz seiner fußballerischen Kräfte befindlichen Aufsteiger VfR Bürstadt im ersten Saisonspiel blieben die Spargelstädter neun Partien lang ohne Sieg. Nimmt man das 3:2 gegen Langstadt aus, war der TV gar in elf von zwölf Spielen sieglos. Erst zum Ende des Jahres wurde es mit einem 4:0 in Fehlheim, einem 2:0 gegen Schneppenhausen und einem 5:2 in Mörfelden besser. Aus den letzten fünf Spielen des Jahres holte der TV dann erneut keinen Sieg, aber immerhin vier Unentschieden.

Für den Rest der Saison wünscht sich Falkenstein, dass seine Jungs den Ernst der Lage erkannt haben. Und dass er endlich mal eine Stammformation finden kann, die miteinander harmoniert. Das verletzungs- und fehlzeitbedingt ständig durcheinandergewirbelte Ensemble war oftmals zu fragil, um wichtige Punkte holen zu können.

Was dem TV Lampertheim im Abstiegskampf aber nur weiterhilft, ist eine „glatte Zwei“, um auf die Schulnoten zurückzukommen. Das ist ein Quantensprung in der Leistungsfähigkeit. Wenn es Falkenstein seinen Jungs nicht zutrauen würde, würde er die Messlatte sicher nicht so hoch legen. Der TV muss sich aber wirklich steigern, damit man am 26. Mai behaupten kann: Versetzung geschafft.

(Lampertheimer Zeitung, 26.01.12, Maik Richter)

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