Unterstützung auch abseits des Platzes
TVL Fußball-Nachwuchsförderung (30.08.12) – Am 30. August hat TVL Pressewart Friedrich Hackstein die Lampertheimer Print-Medien zu einem Pressegespräch bezüglich der "TVL Fußball-Nachwuchsförderung" eingeladen. Zusammen mit Sven Klotz, dem Verantwortlichen der Nachwuchsförderung, wurde damit die Chance genutzt, die Förderung weiter in der Öffentlichkeit bekannt zu machen.
Nachfolgend finden Sie die Berichte der anwesenden Zeitungen "Lampertheimer Zeitung" und "Südhessen Morgen".
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Südhessen Morgen:
Unterstützung auch abseits des Platzes
Bei Nachwuchsförderung der Fußballabteilung geht es neben Sport um Soziales und Gemeinschaftssinn
Sven Klotz ist sich sicher: "Man muss erst etwas investierten, dann kommt auch etwas zurück", sagt der Mann von der Jugendabteilung Fußball des Turnvereins Lampertheim (TVL). Anfang des Jahres wurde die Fußball-Nachwuchsförderung ins Leben gerufen, die den kickenden Junioren Rückhalt geben soll. Damit wollen die Verantwortlichen die Entwicklung der Kinder unterstützen und sie langfristig an den Verein binden. Gestern präsentierten sie in einem Pressegespräch den aktuellen Stand.
Abwechslung im Training
"Es ist eine ganzheitliche Förderung mit den Schwerpunkten Sport, Soziales sowie Schule und Beruf", erklärte Sven Klotz. Mit der Unterstützung der Sechs- (Bambini) bis 18-Jährigen (A-Jugend) in diesen Bereichen wolle das Team die Jugendabteilung als einer der führenden in der Region etablieren – und eine langfristige Grundlage für höherklassigen Fußball beim TVL schaffen.
Ebenso sei es wichtig, die Weiterbildung der Trainer zu unterstützen. "Das steigert die Qualität", betonte Klotz. Im ersten halben Jahr hatten sich die Verantwortlichen zum Ziel gesetzt, ein Familienfest auszurichten und die jungen Spieler unter anderem mit Vereinskleidung auszustatten. Diese beiden Punkte konnten sie bereits als "erfüllt" abhaken.
Jetzt soll ein Bus angeschafft werden, der dem Transport der Spieler dient. Im Bereich Sport werde auf altersgerechte, abwechslungsreiche Trainingseinheiten geachtet – die nicht ausschließlich im Verein stattfinden. So war die C-Jugend jüngst zum Training beim Kanu-Club Lampertheim (wir berichteten) und die A-Jugend beim 1. Boxclub "Punching". Einen Aquarobic-Kurs absolvierte die ehemalige B-Jugend. So erhielten die Fußballer Einblicke in andere Sportarten. Außerdem stärkten solche sportlichen Aktivitäten den Teamgedanken und förderten die bessere Verständigung unter den Vereinen in der Spargelstadt, wie Klotz betonte. Ende der Saison will die D-Jugend das Sportabzeichen ablegen.
"Wir wollen gute Fußballer und gute Menschen entwickeln", sagte Klotz in Hinblick auf das soziale Engagement des Vereins. Denn die Mitgliedschaft wirke sich positiv auf die physische und psychische Entwicklung der Kinder und Jugendlichen aus. Klassische Werte würden vermittelt, etwa eine gesunde Lebensführung, Disziplin und Ordnung, aber auch Toleranz und Respekt. Zudem leiste der Fußball einen Beitrag zur Integration von Menschen mit Migrationshintergrund.
Ausflüge und Sozialengagement
Und Gemeinschaft werde groß geschrieben, betonte Sven Klotz. Denn es seien vor allem für die jüngsten Fußballer etliche Ausflüge geplant, beispielsweise in die Natur sowie in den Zoo oder ins Museum. Den mittleren Altersgruppen wolle das Förderteam den Umgang mit älteren Menschen oder denen mit Handicap vermitteln, außerdem die Teilnahme an Workshops ermöglichen, etwa zum Thema Cybermobbing. Die Älteren seien bei Aufräumarbeiten der Veranstaltungen gefordert. Oder bei Aktivitäten im eigenen und weiteren Lampertheimer Vereinen, etwa im AZ-Vogelpark.
Außerdem bietet die Nachwuchsförderung das Sitzungszimmer des TVL in der Jahnhalle für eine Betreuung vor dem Training an. Verantwortlich sind eine pädagogische Fachkraft und Trainer Tobias Kleiner.
(Südhessen Morgen, Rosi Israel, 30.08.12)
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Lampertheimer Zeitung:
Was machen Fußballer bei Kanuten?
Neues Nachwuchskonzept setzt auf ganzheitliche Förderung
Die Fußballabteilung des TV Lampertheim (TVL) geht einen neuen Weg in der Jugendförderung. Seit Beginn dieses Jahres setzt die Jugendabteilung auf ein ganzheitliches Konzept, das weit mehr als besseres Kicken umfasst. „Die Kernpunkte bestehen aus den drei Bereichen Sport, Soziales, Schule und Beruf“, erklärt Sven Klotz. Im Rahmen eines Pressegespräches am 28. August skizzierte das Mitglied des fünfköpfigen TVL-Jugendausschusses Ziele und Umsetzungsfortschritt eines ambitionierten Vorhabens: Mannschaftsbezogen die Bindung der Kinder und Jugendlichen an den Verein langfristig festigen sowie individuell die persönliche und charakterliche Entwicklung der jungen Sportler zu stärken, damit der Verein beim höherklassigen Fußball weiterhin eine wichtige Rolle spielt.
„In der ersten und zweiten Mannschaft der Senioren befinden sich fast ausschließlich Eigengewächse“, betont Klotz den Wert der vereinseigenen Nachwuchsförderung zum sportlichen Erfolg der ersten Mannschaft. Die spielt bereits im dritten Jahr in der Gruppenliga. „Wir sind stolz auf das Erreichte.“ Das motiviert und bedeutet gleichzeitig, dass die Anstrengungen in der Jugendförderung noch intensiviert werden müssen.
Zu diesem Ergebnis kam jedenfalls Ende vergangenen Jahres der Jugendausschuss – aus leidvoller Erfahrung. Zum einen hatte vor Jahren ein Aderlass von acht Nachwuchskickern eine Lücke in die Jugendgruppen gerissen, die sich nicht wieder schließen ließ. Zum anderen gibt es derzeit so viele andere Angebote für die Jugend. „Da muss ein Verein schon etwas bieten“, nennt Klotz als Innovation das Familienfest vor wenigen Wochen oder die einheitlichen Trikots (die „Club- Kollektion) – erstmals mit Vereinswappen.
Auf der Wunschliste ganz oben steht ein neuer Vereinsbus. Warum? Ganz einfach: Die Umsetzung der Talentschmiede findet nicht ausschließlich auf dem Vereinsgelände statt. „Crossvereinstraining“ heißt das Zauberwort, mit dem die TVL-Kicker „unbekannte“ Muskeln spüren. „Aktuell waren wir mit der C-Jugend beim Kanu-Club Lampertheim und mit der A-Jugend beim 1. Boxclub Punching Lampertheim, was ebenso tolle Erfahrungen waren, wie der Aquarobic- Kurs, den Anfang des Jahres die damalige B-Jugend absolviert hat“, setzt das Konzept auf den Teambuilding-Gedanken.
Gleichzeitig erhalten die Kinder einen Einblick in andere Sportarten. „Bestenfalls fördert dies auch die Verständigung unter den Lampertheimer Vereinen.“ Um das verantwortungsvolle Miteinander geht es beim Modul „Soziales“. Hier stehen Unterstützung anderer Menschen und Organisationen sowie die Förderung sozialer Kompetenz bei den Kindern auf dem „Trainingsplan“. Dazu gehört auch die Vermittlung von klassischen Werten wie Disziplin, Ordnung, gesunde Ernährung aber auch Toleranz und Respekt gegenüber anderen sowie die Integration von Mitbürgern mit Migrationshintergrund. „Gerade hier dient der Sport als Brücke in eine gesellschaftliche Integration und gegenseitige Akzeptanz“, sagt Klotz. So weit die Theorie. Ganz praktisch zählt der Nachwuchsförderer Beispiele auf: „Wir waren bereits bei den Saisonvorbereitungen im AZVogelpark aktiv, die wir auch wieder bei den Nachsaisonarbeiten unterstützen werden. Bereits seit Jahren sind die TVL Jugend- Kicker bei der städtischen Aktion Saubere Gemarkung dabei. Auch dies wird unter dem Dach der Nachwuchsförderung weitergeführt und fokussiert. In diesem Jahr waren wir mit über 30 Personen als größte Gruppe mit dabei. Die A-Jugend half bei der Deckenabhängung des CGT und war sehr hilfreich bei der Durchführung des Familientages.“
Ab Montag geht das dritte Modul „Schule und Beruf“ an den Start – mit einer Hausaufgabenbetreuung. Dem TVL ist es gelungen, mit Tobias Kleiner sowohl einen lizenzierten Trainer als auch eine pädagogische Fachkraft für die Fußabteilung zu gewinnen. Kleiner hat beim Jungendförderverein (JFV) Bürstadt ein Jahr Erfahrung in Sachen Jugendarbeit und Fußball gesammelt. Für die Altersklassen A-, C- und D-Jugend bietet er in maximal Fünfergruppen eine Stunde vor dem Training – gegen Honorar – im Sitzungszimmer des Vereinsgebäudes die Schulbetreuung an.
(Lampertheimer Zeitung, Ulrike van Weelden, 30.08.12)
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