1. Mannschaft (07.09.12) – TV Lampertheim und SG Unter-Abtsteinach sorgen in der Gruppenliga derzeit für reichlich Furore / Falkenstein: Nur eine MomentaufnahmeDass am achten Spieltag der Fußball-Gruppenliga das Kerwespiel zwischen dem TV Lampertheim und der SG Unter-Abtsteinach auch die Spitzenpartie sein würde, hätte so wohl niemand erwartet. Wenn beide Teams am morgigen Samstag um 15 Uhr im Sportzentrum Ost aufeinandertreffen, ist aber genau das der Fall. "Natürlich freuen wir uns über den gelungenen Start, aber dass wir im Moment in der Tabelle mit oben stehen, ist eine Momentaufnahme. Die bisher 13 Punkte nehmen wir gerne mit, schließlich wollen wir so schnell wie möglich die 40-Punkte-Marke erreichen, um mit dem Abstieg nichts zu tun zu haben", hält TVL-Trainer Marco Falkenstein am bescheidenden Saisonziel fest.

Christian Knecht steht morgen im Lampertheimer Tor.

Auch die Gäste aus dem Überwald peilen offiziell nur einen Platz im gesicherten Mittelfeld an, schließlich sind die Unter-Abtsteinacher nach dem Aufstiegsverzicht des Kreisoberliga-Meisters FC Einhausen als Zweiter direkt in die Gruppenliga aufgestiegen. "Wir haben eine gute Runde gespielt, insofern war unser Aufstieg sicher verdient. Durch den Einhäuser Verzicht fehlte aber irgendwie der emotionale Moment, den man nach dem Spiel hat, wenn man weiß, dass man es gerade geschafft hat", erinnert sich SGU-Trainer Thomas Felber.

Mit Aufstiegseuphorie

Dennoch ist es den Odenwäldern bisher glänzend gelungen, die Aufstiegseuphorie in die neue Spielzeit hinüber zu retten. "Ich kann da wirklich nicht klagen, die Mannschaft macht das im Moment richtig gut. Außerdem merkt man auch außerhalb des Platzes eine Aufbruchstimmung, denn der Fußball, der in der Gruppenliga gespielt wird, stößt in Unter-Abtsteinach auf hohe Akzeptanz – die Zuschauerzahlen steigen", freut sich Felber. "Die SGU hat eine sehr gute Mannschaft und in der Kreisoberliga haben wir uns stets sehr schwer gegen sie getan", ist auch TVL-Coach Falkenstein nicht entgangen, dass die Odenwälder in der Vergangenheit nicht zu den Lieblingsgegnern der Spargelstädter zählten.

"Sie haben erfahrene Spieler wie Matthias Dehoust und Jens Schmitt in ihren Reihen und vorne gefährliche Stürmer wie Pablo Cabezas oder Ante Cule", erwartet der Coach der Turner selbstbewusste Gäste. Am Mittwoch konnten die Unter-Abtsteinacher zudem durch einen 3:0-Heimsieg gegen Eintracht Wald-Michelbach II weiteres Selbstvertrauen tanken. Allerdings sah Yalcin Basaran die Rote Karte. "Wir haben gute 50 Minuten in Unterzahl gespielt und uns dennoch weitere Chancen erarbeitet", war Felber mit der Leistung seiner Mannschaft sehr zufrieden. Eine weitere Parallele zum Gastgeber, denn beim heimstarken FC Germania Ober-Roden entführten die Turner am vergangenen Sonntag beim 2:1-Sieg als erstes Team in der laufenden Runde drei Zähler aus dem Rödermarker Stadtteil. "Die Stimmung in der Mannschaft ist richtig gut und unsere Neuzugänge wie Tobias Haser und Sascha Fetzer passen prima ins Team. Das gilt auch für Torhüter Emanuel Lahmers, aber auf dieser Position haben wir mit ihm, Peter Hecher und Christian Knecht sowieso die Qual der Wahl", wird Falkenstein morgen erneut Christian Knecht den Vorzug geben, da die Turner mit ihm im Kasten zuletzt drei Siege in Folge einfahren konnten.

(Südhessen Morgen, 07.09.12, Andreas Martin)

Reifer und erfahrener

1. Mannschaft (07.09.12) – SPIEL DER WOCHE TVL erwartet Unter-Abtsteinach zum Spitzenspiel der Gruppenliga

Und noch ein Spitzenspiel für den TV Lampertheim in der Fußball-Gruppenliga: Am Kerwesamstag trifft die Mannschaft von Marco Falkenstein um 15 Uhr im heimischen Sportzentrum Ost auf den Aufsteiger SG Unter-Abtsteinach. Dass die Turner mit Spitzenspielen umgehen können, haben sie am vergangenen Spieltag gezeigt, als sie 2:1 bei Germania Ober-Roden siegten.

Mit der SGU kommt ein dicker Brocken in die Spargelstadt. Zwar sind die Odenwälder erst vor dieser Saison aufgestiegen. Doch von Anpassungsschwierigkeiten kann keine Rede sein. Am Mittwochabend setzte sich Unter-Flockenbach souverän mit 3:0 gegen Eintracht Wald-Michelbach II durch – trotz fast 50-minütiger Unterzahl nach einem Platzverweis gegen Yalcin Basaran. Falkenstein hat eine Erklärung für den Lauf des Teams: „Das ist die Euphorie, bei uns war das damals nach dem Aufstieg genauso.“

Christian Schmitt und der TV werden sich ins Zeug legen, um auch das zweite Spitzenspiel in Serie erfolgreich zu gestalten. Foto: AfP Asel

Dabei konnte Falkenstein bereits beobachten, dass sich die Mannschaft von Thomas Felber keineswegs wie ein gewöhnlicher Aufsteiger verhält und nur auf seine Chancen lauert. „Sie haben eine spielerisch sehr starke Mannschaft“, so Falkenstein. Mit Matthias Dehoust und Jens Schmitt verfügen sie außerdem über ein sehr starkes Duo in der Innenverteidigung.

„Es wird auf jeden Fall ein sehr schweres Spiel“, meint Falkenstein. Schon bei Aufeinandertreffen in der Vergangenheit lief es für die Rot-Weißen gegen Unter-Abtsteinach auf dem heimischen Sportplatz oft nicht wirklich rund – das soll diesmal anders werden. „Wir wollen nicht verlieren und unsere Serie halten“, so Falkenstein.

Den Sprung, den die Turner in dieser Saison nach vorne gemacht haben, ist schon nach den ersten sechs Spielen offensichtlich. „Wir sind wieder ein Jahr reifer geworden“, erklärt Falkenstein. Spieler wie Niklas Spurfeld, die letzte Saison bei einer schlechten Phase der Turner eine Pause verordnet bekamen, haben einen deutlichen Schritt nach vorne gemacht. Allerdings wird der Abwehrspieler an diesem Wochenende wohl in der zweiten Mannschaft aushelfen. Die hat nämlich personelle Probleme, und Spurfeld verabschiedet sich nächste Woche ohnehin in den Urlaub und muss dann erst einmal ersetzt werden. Bislang hat sich die positive Entwicklung der Lampertheimer auch in den Punkten niedergeschlagen. „Wir haben jetzt schon sechs Punkte mehr als letztes Jahr nach neun Spielen“, sagt Falkenstein. Dabei spielt es auch keine Rolle, dass wichtige Spieler mal ausfallen. „Wir können das kompensieren. Das ist ein eingeschworener Haufen“, so Falkenstein.

Trotz des guten Starts hat der TVL sein eigentliches Ziel nicht aus den Augen verloren. Falkenstein: „Wir wollen so schnell wie möglich 40 Punkte erreichen. Jeder Zähler, den wir jetzt holen, ist einer für eine weitere Gruppenliga-Saison.“ Wenn man auf dem Weg zum Klassenerhalt aber sein zweites Spitzenspiel in Serie gewinnen kann, nehmen die Turner das sicher gerne mit.

FAKT IST… Der TV Lampertheim stellt in der Gruppenliga derzeit die beste Auswärtsmannschaft. In den zwei Heimspielen lief es aber auch ordentlich – im Sportzentrum Ost holten die Turner vier Punkte.

Unter-Abtsteinach hat seine einzige Saisonniederlage auswärts kassiert. In Ober-Roden gab es ein 0:5.

So will der TVL spielen: Knecht; Koch, Schader, Meier, Fetzer, Oßwald, Simon, C. Schmitt, F. Schmitt, Zimmermann, Steffan.

(Lampertheimer Zeitung, 07.09.12, Philipp Sèmon)