D1-Junioren (02.05.12) – In einem spannenden Finale behalten Turner mit 1:0 gegen SV Fürth die Oberhand

Für das Team des TVL gilt in dieser Saison, was vor Jahrzehnten in einem Autowerbespot propagiert wurde: Es läuft und läuft und läuft… Qualifikationsrunde, Gruppenligawettbewerb, Hallenkreismeisterschaft, Regionenmeisterschaft, Turniere und Kreispokalbegegnungen. Die Zahl der absolvierten Pflichtspiele kann man aus dem Stehgreif nicht benennen; auf jeden Fall eine sehr stattliche Zahl. Das Team will Fußball spielen, schönen und erfolgreichen. Letzteres kann man sich als Hallenkreismeister schon jetzt auf die Fahnen schreiben; im Kreispokalfinale in Ober-Absteinach gegen den SV Fürth wollten die Turner einen weiteren Titel folgen lassen.

Rund 200 Zuschauer hatten den Weg in den Odenwald nicht gescheut, sie sollten ihr Kommen nicht bereuen. Mit dem SV Fürth hatte ein weiterer Gruppenligist das Finale erreicht. Technisch feiner Fußball war also angesagt, und das machten beide Teams auch über die komplette Dauer der Partie wahr. Der TVL begann nervös, vielleicht etwas eingeschüchtert von der Zuschauerkulisse. Passungenauigkeiten und teilweise übertriebene Dribblings spielten den Fürthern in die Karten, die zunächst besser im Spielvortrag waren und hinten konsequent die Räume eng machten. Der SV wusste insbesondere durch seine schnellen Außenstürmer immer wieder die TVL-Deckung zu beschäftigen, doch auch wenn die Defensive gehörig zu tun bekam,  De Ancos, M. Klotz und Joannidis ließen mit hoher Laufbereitschaft nichts anbrennen. Was dennoch durchkam, war sichere Beute des starken, enorme Ruhe ausstrahlenden TV-Keeper Roberts.

Schon früh zeichnete sich ab, das diese Partie keine Torflut sehen würde, beide Teams schenkten sich keinen Zentimeter Raum, belauerten sich wie zwei Boxer, doch keine Mannschaft gab sich zunächst eine Blöße. Zum ersten Mal kochten die Emotionen Mitte der ersten Hälfte richtig hoch, als Herbel einen langen Ball aufnahm, am Keeper vorbei wollte und dabei im Strafraum zu Fall kam. Stürmer und Keeper hatten unterschiedliche Auffassungen dazu, der Referee schloss sich der Meinung des Keepers an und entschied auf Ab- statt Strafstoß. Im Gegenzug hätte es fast im Turnerkasten geklingelt, aber der Fürther Stürmer kam einen Tick zu spät an eine scharfe Hereingabe heran, die Kugel strich knapp vorbei. Spätestens nachdem ein Presti-Kracher knapp über die Latte strich, waren die auch Lampertheimer richtig in der Partie angekommen. Torlos ging es in die Pause.

Nach dem Wechsel hatten die Spargelstädter leichtes Oberwasser, Fürth blieb aber jederzeit gefährlich. Presti traf aus spitzen Winkel zunächst nur das Außennetz, dann folgte die Spiel entschiedene Szene: Lucchese drischt einen auf ihn zuspringenden Ball volley hoch in den Strafraum, Kol behauptet sich im Kopfball, kann den Ball aber nicht kontrollieren. Das Leder springt vor die Füße von N. Klotz, der gedankenschnell aus dem Stand schießt und den Ball aus 11 Metern direkt neben den Pfosten ins Netz setzt. Fürth sichtlich geschockt, hätte beinahe kurz darauf das 2:0 kassiert, doch Prestis Schuss strich Zentimeter am Pfosten vorbei. Fürth fing sich wieder, wollte unbedingt den Ausgleich. Den Turnern wurden allmählich bei den hohen Temperaturen auf dem Platz und angesichts eines nur zwei Tage zuvor absolvierten Liga-Auswärtsspiels die Beine schwer. Fürth kam zu Chancen, doch Roberts hielt zunächst mit einer tollen Fußabwehr und dann mit einer glänzenden Parade nach einem Freistoß sein Team in Führung. Schließlich ertönte der Schlusspfiff und der TVL darf sich aufgrund einer tollen, geschlossenen Mannschaftsleistung nun auch Kreispokalsieger 2012 nennen.

D1 Kreispokalsieger 2012

Der TVL hat nach diesem Erfolg einen weiteren Wettbewerb gebucht, als Kreispokalsieger wird er den Kreis Bergstraße beim Regionenpokal vertreten dürfen.

Es spielten für den TVL: Nico Roberts, Gianluca Lucchese, Marlon Joannidis, Aziz Kol, Riccardo Presti, Tim De Ancos, Niklas Ender, Niklas Klotz, Matthias Klotz, Christos Mavroudis, Dennis Horber

(Des Weiteren im  Kader: Firat Uzer, Maximilian Busch, Maurizio Capizzi, Thomas Schlappner)