Der TVL kann gar nicht defensiv
1. Mannschaft (02.11.12) – Besteht das Falkenstein-Team bei Verbandsliga-Absteiger RW Walldorf? Die Trainingsbeteiligung war mangelhaft
Für den TV Lampertheim steht zum Start in den November ein ganz schweres Spiel auf dem Programm. Die Turner sind am Sonntag (14.30 Uhr) beim Verbandsliga-Absteiger Rot-Weiß Walldorf zu Gast, der momentan auf dem dritten Platz der Fußball-Gruppenliga rangiert. Von der Konstellation her – der TVL ist Fünfter – könnte man meinen: ein Spitzenspiel. Davon will aber TVL-Coach Marco Falkenstein nichts wissen, schließlich sieht er sein Team trotz 26 Punkten im Abstiegskampf.
Immerhin: Nach kurzer Durststrecke hat sich der TV zuletzt wieder gefangen und mit zwei Siegen in Serie verhindert, dass der Klub aus der Spargelstadt im Ranking nach hinten durchgereicht wird. Glück gar für die TVler, dass sie auswärts ran dürfen, denn auf dem Kunstrasen in Mörfelden-Walldorf präsentierte sich Rot-Weiß bislang weniger souverän als auswärts, wo das Team oft mit schnellem Umschaltspiel seine ganze Klasse aufblitzen lässt. Wie Falkenstein aber ankündigt, wird die Taktik des TV ganz sicher nicht defensiv ausgerichtet sein. „Wir sind in der Abwehr diese Saison so beschissen“, sagt der Coach (mit 29 Gegentreffern die meisten in den Top-Acht), „dass wir nur nach vorne spielen können“.
Mit der Trainingsbeteiligung war der Coach diese Woche gar nicht zufrieden. „Mit elf Mann zu arbeiten ist schwer.“ Kehrt da nach zwei Siegen in Folge wieder der Schlendrian ein? „Das werden wir sehen. Wenn wir wieder fünf Stück kriegen, ja“, so Falkenstein sarkastisch. Personell plagen den Trainer einige Sorgen: Marc-Christopher Schader ist privat verhindert. Pascal Simon und Florian Schmitt könnten aus beruflichen Gründen passen müssen. Und Robert Meier hat Falkenstein „nicht im Training gesehen“. Dass sich der TV allerdings gegen Spitzenteams zu großen Leistungen aufschwingen kann, hat er beim 3:4 gegen den VfR Bürstadt bewiesen.
(Lampertheimer Zeitung, 02.11.12, Maik Richter)
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