TVL will Primus Bürstadt wieder ärgern
Bereits am späten Samstagnachmittag (17 Uhr) stehen sich der TV Lampertheim und der VfR Bürstadt zum Derby in der Fußball-Kreisoberliga Bergstraße auf dem Kunstrasen im Lampertheimer Sportzentrum Ost gegenüber. Ins Osternest wollen sich dabei beide nur zu gerne Zählbares legen, denn während der TVL als Spitzenreiter mitten im Kampf um die Meisterschaft steckt, benötigen die abstiegsgefährdeten Gäste aus Bürstadt jeden Punkt.
„Wir sind Tabellenführer, da ist jeder Gegner gegen uns natürlich besonders motiviert. Das gilt auch für den VfR Bürstadt. Den 6:1-Sieg aus dem Hinspiel können wir da nicht als Maßstab nehmen“, warnt Lampertheims Spielertrainer Christian Hofsäß davor, die Schwarz-Weißen aus Bürstadt wegen ihres vorletzten Platzes zu unterschätzen.
„Natürlich ist man immer besonders motiviert, wenn es gegen den Ersten geht und wenn dann noch zwei Teams aus der Nachbarschaft zum Derby aufeinandertreffen, dann sollte das noch mal eine Extra-Motivation sein“, hofft VfR-Trainer Uwe Ulpins mit seinem Team im Sportzentrum Ost überraschen zu können.
„Der VfR hat bei uns nichts zu verlieren, das muss jedem in der Mannschaft klar sein“, weiß Hofsäß, dass seine Rot-Weißen als klarer Favorit ins Riedderby gehen. Die Trainingsarbeit in der Karwoche musste der Coach dabei weitgehend seinem Co-Trainer Christian Bopp überlassen. Hoßsäß absolvierte bis Donnerstag gemeinsam mit Jürgen Hofmann vom Sportausschuss des TVL an der Sportschule Grünberg den Lehrgang für die C-Trainerlizenz.
„Wir haben viele Verletzte und angeschlagene Spieler und einige müssen am Samstag auch arbeiten, kann Hofsäß vor dem Duell mit seinem ehemaligen Verein nicht aus dem Vollen schöpfen. So werden Florian Bach und Pascal Simon wohl berufsbedingt passen müssen. „Simon Engelhardt ist verletzt, Sascha Fetzer noch im Urlaub und auch Michael Bopp wird nach Stand der Dinge nicht spielen können“, muss der TVL-Coach im Derby VfR auf einige wichtige Kräfte verzichten.
Den Gästen aus der Sonnenstadt geht es allerdings keineswegs besser, auch Ulpins muss einige Ausfälle verkraften. „Max Sperl fällt ebenso aus wie Marco Müller, der sich beim 1:0-Sieg über Eintracht Wald-Michelbach II verletzt hat. Außerdem fehlt uns Lasse Schweikert und hinter dem Einsatz von Mario Basyouni steht ein dickes Fragezeichen“, muss Ulpins eventuell mit Basyouni ebenso auf seinen besten Torjäger verzichten, wie auf der anderen Seite Hofsäß auf Pascal Simon.
Simon war es auch, der am vergangenen Samstag beim 3:1-Auswärtssieg gegen Eintracht Wald-Michelbach II mit seinem 18. Ligatreffer den 1:1-Ausgleich markierte und damit im Spiel die Wende zugunsten der Spargelstädter einleitete. „Wald-Michelbach hatte drei Spieler aus dem Verbandsligakader mit an Bord und hat es uns sehr schwer gemacht, weil es uns zunächst nicht gelungen ist, die Bälle im vorderen Bereich zu halten und uns Chancen zu erspielen. Mit den zwei Toren kurz nach Wiederbeginn, haben wir den Kraftakt aber doch noch gestemmt“, rechnet Hofsäß auch am Samstag gegen den VfR nicht mit einem Spaziergang.
„Je länger es uns gelingt, die Null zu halten, umso größer sind unsere Chancen, beim TVL etwas mitzunehmen. Wobei das wirklich Bonus wäre, denn das wird schon sehr schwer“, weiß Ulpins. Umso wichtiger war da für die Schwarz-Weißen aus Bürstadt zuletzt der 1:0-Heimsieg gegen den FC Starkenburgia Heppenheim. „Wir haben nach der Winterpause eigentlich drei gute Spiele gemacht, doch in den ersten beiden haben leider die Ergebnisse nicht gestimmt. Am Sonntag war das endlich anders und mit nur zwei Punkten Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz ist für uns in Sachen Klassenerhalt noch alles drin“, gibt sich Ulpins optimistisch seinem Nachfolger Marco John im Juli einen Kreisoberligisten übergeben zu können.
Quelle: Südhessen Morgen, Donnerstag, 24.03.2016
Klare Rollenverteilung
Die Gegensätze könnten größer kaum sein: Hier der TV Lampertheim, der seinen Vorsprung an der Tabellenspitze am vergangenen Wochenende auf fünf Punkte ausgebaut hat. Da der VfR Bürstadt, der es am letzten Spieltag mit einem 1:0 über Starkenburgia Heppenheim immerhin geschafft hat, den Rückstand auf die Nichtabstiegsplätze nicht weiter anwachsen zu lassen. Am Samstag treffen sich die Klubs zum Derby in der Fußball-Kreisoberliga. Wenn die Partie um 17 Uhr im Sportzentrum Ost angepfiffen wird, sind die Rollen klar verteilt.
Scheinbar unaufhaltsam streben die Lampertheimer nach nur einem Jahr Abstinenz derzeit der Gruppenliga-Rückkehr entgegen. Die ersten drei Spiele nach der Winterpause haben die Rot-Weißen allesamt gewonnen, zuletzt drehte der TVL bei einer verstärkten Verbandsliga-Reserve von Eintracht Wald-Michelbach einen Rückstand in einen letztlich souveränen 3:1-Sieg. Dass Verfolger SG Einhausen sein Heimspiel gegen den Tabellendritten VfL Birkenau zudem verlor, rundete für Spielertrainer Christian Hofsäß ein perfektes Wochenende ab – die Turner sind der Konkurrenz erst einmal enteilt.
Der VfR verkörpert das andere Extrem und steckt in der zweiten Saison in Folge voll im Abstiegsschlamassel. Durch die Ergebnisse der Mitkonkurrenten hätten die Schwarz-Weißen zuletzt sogar die Nichtabstiegsplätze gänzlich aus den Augen verlieren können. Nur dank des eigenen 1:0 gegen den FC Starkenburgia verkürzte die Elf von Trainer Uwe Ulpins den Rückstand auf das rettende Ufer wieder auf zwei Zähler. Ob das aber auch beim Primus für Zählbares reicht? „Wir haben keine Punkte einkalkuliert, hoffen aber natürlich auf eine Überraschung“, sagt Ulpins.
Das eigene schwere Spiel in Wald-Michelbach und der Bürstädter Sieg sind Hofsäß dabei gar nicht einmal unrecht gekommen. „Meine Mannschaft hat noch einmal gemerkt, dass sie voll konzentriert an die Sache gehen muss und keinen Gegner unterschätzen darf“, so Hofsäß. Die personelle Lage macht dem Spielertrainer allerdings Sorgen: Schon letzte Woche saß mit Sebastian Steffan nur eine Offensivkraft auf der Bank. Sein Einsatz ist am Wochenende wegen Bänderproblemen aber längst nicht sicher. Da auch weitere Offensivkräfte wie Simon Engelhardt und Michael Bopp fehlen und sich jetzt außerdem noch Top-Torjäger Pascal Simon in den Urlaub verabschiedet hat, kommt vor dem Derby etwas Improvisationsarbeit auf Hofsäß zu.
Hoffnung macht den Bürstädtern vor der scheinbar unlösbaren Aufgabe, dass sie für eine gute Leistung im Spiel gegen Heppenheim endlich einmal wieder belohnt wurden. „Mit einer Niederlage wäre der Rückstand enorm groß geworden“, so Ulpins. Weniger Hoffnung macht dem Coach die personelle Lage vor dem Derby: Lasse Schweikert, Maximilian Sperl und Marco Müller sind sicher nicht dabei. Hinter dem Einsatz von Mario Basyouni, dem Bürstädter Torschützen beim 1:6 im Hinspiel gegen den TVL, steht „ein dickes Fragezeichen“ (Ulpins).
Quelle: Lampertheimer Zeitung, 24.03.2016